Dirk-Erich

Kreuter

Kirchen von

Dirk-Erich Kreuter

Braunschweig | Christuskirche
Braunschweig | St. Lukas
Helmstedt | St. Thomas

Dirk-Erich Kreuter wurde am 23 Mai 1933 in Hannover geboren. Er besuchte nach dem Abitur die Technische Hochschule Braunschweig, wo er einen Diplomabschluss im Fachbereich Architektur, Abteilung Bauwesen erwarb. Nach Abschluss des Studiums arbeitete Kreuter zunächst 1956 bis 1958 im Landeskirchenamt Wolfenbüttel. Bis 1985 widmete er sich als freischaffender Architekt (BDA) in Braunschweig vorrangig Projekten auf kirchlichem Gebiet. In dieser Zeit, hauptsächlich den 1960er und 1970er Jahren, konnte er mindesten acht Kirchenneubauten in der Region realisieren, z. B. die ev. Trinitatiskirche in Hannover-Misburg (1963), das Ökumenische Gemeindezentrum in Klein-Berkel (St.-Vizelin-Kirche und Dietrich-Bonhoeffer-Haus, 1976) sowie die ev. Moorkirche in Freistadt (1978).

Kreuter arbeitete zeitweise mit dem Gründer und Leiter des Stadtkirchenbauamts Braunschweig, Prof. Friedrich Berndt (1903-1983) zusammen. Gemeinsam entwarfen sie die ev. Lukaskirche in Braunschweig-Querum, die 1963 mit dem renommierten Peter-Joseph-Krahe-Preis der Stadt Braunschweig ausgezeichnet wurde. Auch die ev. Pauluskirche (1964) und der ev. Kirche Hl. Dreifaltigkeit (1967), beide in Salzgitter, entwarf Kreuter gemeinsam mit Berndt.

Kreuter hatte zeitweise ein gemeinsames Büro mit Ulrich Hausmann, einem Architekten der Braunschweiger Schule. Gemeinsam entwarfen sie die ev. Thomaskirche in Helmstedt (1967), einen Sakralbau des norddeutschen Brutalismus. 1969 erhielt Kreuter den Auftrag für Entwurf und Bau des Kirchen- und Gemeindekomplexes der ev. Christuskirche in der Neubausiedlung Am Schwarzen Berg in Braunschweig.

Nach zwei Jahren Bautätigkeit für diverse Braunschweiger Architekturbüros im Ausland (Jordanien, Saudi-Arabien) zog Kreuter sich aufgrund der schwächer gewordenen Auftragslage im Bereich des Sakralbaus 1984 weitgehend aus der aktiven Bautätigkeit zurück und gründete gemeinsam mit seiner Frau, derArchitekturfotografin Christa Kreuter (geb. Berndt), einen Verlag für Adventskalender (KreuterFotoKalender), der noch bis 2020 existierte. Sie spezialisierten sich anfangs auf die aufwändige Aufbereitung von Fotografien der Fassaden architektonisch bedeutender Bauten, beispielsweise Häuser des Künstlers Friedensreich Hundertwasser, die Casa Bathló von Antoní Gaudí oder die Dresdner Frauenkirche. Später nahmen sie weitere Architekturmotive hinzu, etwa Schloss Neuschwanstein in Bayern oder eine Collage von Fassaden venezianischer Palazzi.

Kreuter Adventskalender | Dom Venedig | Foto: Christa Kreuter

Text: Dr. Manuela Klauser, München
Bild: Portrait Dirk-Erich Kreuter | Foto: Privatarchiv Kreuter

 

Literatur (Auswahl)

  • Interview mit Dirk-Erich Kreuter am 3. Februar 2021 (Manuela Klauser)