Dominikus
Böhm
Dominikus Böhm
Ich baue, was ich glaube.
– Dominikus Böhm
Dominikus Böhm wurde am 23. Oktober 1884 im schwäbisch-bayrischen Jettingen an der Mindel geboren. Obwohl Dominikus erst sechs Jahre alt ist, als sein Vater, der Baumeister Alois Böhm, stirbt, lässt ihn das Gewerbe seines Vaters nie los. Mit 16 legt Dominikus die Prüfung zum Bautechniker an der Baugewerkschule in Augsburg erfolgreich ab und sammelt fortan praktische Erfahrungen in verschiedenen Architekturbüros. 1910 wird er Mitglied des Deutschen Werkbundes sowie des Bundes Deutscher Architekten und eröffnet ein eigenes Architekturbüro in Offenbach.
Seine erste Kirche baut Dominikus Böhm 1919 ebenfalls in Offenbach. Bereits seit einigen Jahren pflegte Böhm über das Kloster Maria Laach Kontakt zur Liturgischen Bewegung. In Johannes van Ackens bedeutender Publikation über „Christozentrische Kirchenkunst“ werden in der zweiten Auflage Entwürfe von Böhm veröffentlicht. 1926 zieht Böhm nach seiner Berufung an die Kölner Werkschulen mit der Familie nach Köln. Bis 1934 kann er dort die Abteilung für Kirchliche Kunst leiten. Während der Zeit des Nationalsozialismus verschlechtert sich Böhms berufliche, gesundheitliche und finanzielle Situation dramatisch; er baut bis Ende der 40er Jahre vor allem in den Bistümern Münster und Osnabrück sowie in seiner Heimat Jettingen. 1947 kann Böhm an die Kölner Werkschulen zurückkehren und sein Sohn Gottfried tritt in das väterliche Büro ein. Am 06.08.1955 stirbt Dominikus Böhm in Köln.
Text: Anja Becker-Chouati M. A., Bonn
Bild: Portrait Dominikus Böhm | Foto: Hugo Schmölz