Gustav

Gsaenger

Kirchen von

Gustav Gsaenger

München | St. Matthäus
Wolfsburg | Kreuzkirche

Der Architekt Gustav Gsaenger wurde am 25. Mai 1900 in München geboren. An der dortigen TH studierte er von 1920 bis 1924 u. a. bei German Bestelmeyer, an dessen Lehrstuhl er nachfolgend auch Assistent war. Zwischenzeitlich in der Bauabteilung der Oberpostdirektion München tätig und hier mit Robert Vorhoelzer und der Postbauschule in Kontakt, machte er sich bald mit einem eigenen Büro selbstständig.

Neben verschiedenen Profanbauten wie Wohngebäuden und -anlagen, Schul- und Museumsbauten entstanden nach seinen Plänen zahlreiche, fast ausnahmslos protestantische Kirchen. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg zeichnete er für etliche Kirchenwiederauf- und -neubauprojekte – besonders in Bayern – verantwortlich, so in Erlangen, Sulzbach-Rosenberg, Amberg, Rieden, Schwandorf, Dingolfing, Waldkraiburg und Ingolstadt sowie mehrfach in und um München. Kirchenbauten von ihm finden sich aber auch in Wolfsburg, Kassel und Hirschegg im Kleinwalsertal (Österreich).

1972 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden. Er war langjährig Mitglied im Bayerischen Landesbaukunstausschuss und auch im Städtebau aktiv. Am 14. September 1989 verstarb der Regierungsbaumeister Gustav Gsaenger in München im Alter von 89 Jahren.

Text: Matthias Ludwig, Schweinfurt

Bild: Portrait Gustav Gsaenger | Foto: Nachlass Gsaenger, Architekturmuseum der TUM

Literatur (Auswahl):

  • Helmut Braun: München St. Matthäuskirche. Gustav Gsaenger 1955, in: Hans-Peter Hübner/Helmut Braun (Hg.): Evangelischer Kirchenbau in Bayern seit 1945, Berlin/München 2010, 118-121.
  • Nachlass des Architekten Gustav Gsaenger, auf: mediaTUM, Universitätsbibliothek, TU München (Abrufdatum: 12. Februar 2018, https://mediatum.ub.tum.de/914261).