Gladbeck-Butendorf

Heilig Kreuz

Anschrift Kirche
Horster Str. 133
45968 Gladbeck
  • Informationen
    Kontakt / Öffnungszeiten Kirche Zur Webseite
    Bitte im Pfarramt erfragen.
    Anschrift Pfarramt Propsteipfarrei St. Lamberti
    Humboldtstr. 21
    45946 Gladbeck
    02043 279915
    E-Mail
    Zur Webseite
    Öffnungszeiten Pfarramt MO, DI: 09:30 - 12:00 Uhr und 15:00 - 17:00 Uhr
    MI: 09:30 - 12:00 Uhr
    DO: 09:30 - 12:00 Uhr und 15:00 - 18:00 Uhr
    FR: 09:30 - 12:00 Uhr
    Derzeit nur telefonisch erreichbar!
    Gottesdienstzeiten Kirche Die Gottesdienstzeiten können online abgerufen werden unter: www.sankt-lamberti.de/feiern/unsere-kirchen/heilig-kreuz/
    Kirchen im Westen

Unterwegs entdecken: Heilig Kreuz in Gladbeck-Butendorf

Wenn bereits 1914 (Benediktion der Kirche) ein katholischer Kirchenbau radikal seine innere Gestaltung auf den Gemeinderaum konzentrierte, dann ist er ohne Wenn und Aber als bedeutendes Werk der liturgischen Moderne in Deutschland anzuerkennen. Ein halbes Jahrhundert vor dem 2. Vatikanischen Konzil wurde hier der Schnittpunkt von Längs- und Querraum zu einem monumentalen Zehneck geweitet und der Altar am östlichen Rand des Radius platziert. Auf einen eigenständigen Chor verzichtete der Bau bereits. Stattdessen wurden Pfarrhaus, Glockenturm und Verbindungstrakt mit der Kirche als Ensemble im Geiste großstädtischer Pfarrseelsorge einheitlich geplant und errichtet. Die Architektur zeigt zeittypische Anleihen an historische Vorbilder der Romanik (z.B. St. Gereon, Köln) und des frühchristlichen Kirchenbaus (z. B. Hagia Sophia, Istanbul), ohne stilhistorisch zu kopieren. Die Fassadengestalt verzichtet weitestgehend auf aufwändige Ornamentierung. Architektonisch besonders fortschrittlich war die Konstruktion der Kirche als Eisenbetonrahmenbau zur Vorbeugung von Bergwerksschäden.

Die aktuellen Planungen der Kirchengemeinde befassen sich mit der 2015 beschlossenen Profanierung und Neunutzung des denkmalgeschützten Ensembles.

  • Überblick
    Ort
    Gladbeck-Butendorf

    Bistum
    Bistum Essen

    Name der Kirche
    Heilig Kreuz

    Weihe
    1915 (28. April)

    Architekt
    Otto Müller-Jena

    Künstler
    Gerd Brüx, Klaus Iserlohe, Claudia Merx, Wilhelm Polders
    Besonderheit
    Das Ensemble steht seit 1997 unter Denkmalschutz. Die zentrierende Raumdisposition ist als fortschrittlich in der Entwicklung der Pfarrseelsorge und in der Liturgie des 20. Jh. im Ruhrgebiet anzuerkennen. An der Planung wirkte der Geistliche und spätere Caritas-Direktor Johannes van Acken grundlegend mit.

    Nutzung
    Kirche der Großpfarrei St. Lamberti; 2015 entschied die Großpfarrei, Heilig Kreuz aufzugeben. Eine Nachnutzung ist in Planung.

    Standort / Städtebau
    Heilig Kreuz erhebt sich im Stadteil Butendorf zwischen der Ulmenstr. und der Horster Str. unweit der Autobahn A2.

  • Literatur (Auswahl)
    • Johannes van Acken (Hrg.): Festschrift zur Einweihung der Kirchen zum Hl. Herzen Jesu und zum Hl. Kreuze in Gladbeck. Alfons Theben, Gladbeck 1914, Reprint Gladbeck 2022.
    • Ralph Eberhard Brachthäuser: Baumeister der klassischen Moderne. Der Architekt Otto Müller-Jena (1–3). In: Unsere Stadt, Zeitschrift für Information, Werbung, Kultur- und Heimatpflege, hrsg. vom Verkehrsverein Gladbeck e.V., Jahrgang 35 (2008), Nr. 1 (S. 42–45), Nr. 2 (S. 17–25), Nr. 3 (S. 11–16); online abrufbar auf Stiftshaus Gladbeck.
    • Manuela Klauser: Ikonische Kirchen – Zeichen lebendigen Glaubens. Geschichte und Theorie des Pfarrkirchenbaus an Rhein und Ruhr zwischen Historismus und Moderne, Regensburg 2019, S. 159-162.
    • Manuela Klauser:  Heilig Kreuz Kirche in Gladbeck-Butendorf, 2021. Abrufbar auf: www.kuladig.de (Abruf 20220203).
    • Bistum Essen Pressemeldung „Das Verborgene erahnen“ zum Abschluss des Künstler-Wettbewerbs ars liturgica 2012/2013.
    • Internetpräsenz der Künstlerin Claudia Merx, die 2012/2013 im Rahmen des ars liturgica-Wettbewerbs ein Fastentuch für Heilig Kreuz schuf.
    • Otto Müller-Jena: Bauten von Architekt Otto Müller-Jena (B.D.A.) in Cöln a. Rhein, in: Moderne Bauformen. Monatshefte für Architektur und Raumkunst 14.1915, 401-433.  Abrufbar auf: digi.ub.uni-heidelberg.de (Abruf 20220203).

     

    Wir danken allen Bildgebern für ihre freundliche Unterstützung: Die Bildnachweise werden jeweils am Bild selbst geführt.

Text: Dr. Manuela Klauser, München (veröff. 07/2021)

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