Nürnberg

St. Kunigund

Anschrift Kirche
Lorschstr. 9
90478 Nürnberg

Unterwegs entdecken: St. Kunigund in Nürnberg

Die 1934/35 nach dem Entwurf von Michael Kurz errichtete Kirche ist der hl. Kunigunde, Ehefrau Kaiser Heinrichs II. und gemeinsam mit ihm Patronin des Erzbistums Bamberg, geweiht. Im sachlich-reduzierten Stil der 1930er Jahre zitiert der Architekt romanische Vorbilder (Rundbogenfenster, Stufenportal und Rundbogenfries an der Westfassade) und fügt St. Kunigund damit in eine Reihe von Kirchenbauten dieser Zeit in Nürnberg ein (St. Martin, Gustav-Adolf-Gedächtniskirche).

Im Inneren ist von romanischer Wucht nichts zu spüren: Der Raum wirkt weit, hell und warm. Erst in den Jahren des Zweiten Weltkriegs konnte die Innenausstattung der dreischiffigen Hallenkirche fertiggestellt werden. Den 1943 entworfenen Kreuzweg verwirklichte der Künstler Albert Burkart erst 1946, nach seiner Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft. Die dunklen Farbtöne spiegeln die Nöte und die scheinbare Gottesferne, während die zarten goldenen Rahmen auf Hoffnung, Erlösung und Barmherzigkeit verweisen.

  • Überblick
    Ort
    Nürnberg

    Bistum
    Erzbistum Bamberg

    Name der Kirche
    St. Kunigund

    Weihe
    1935 (16. Juni)

    Architekt
    Michael Kurz

    Künstler
    Karl Baur, Albert Burkart, Lisel Lechner
    Besonderheit
    Die heutige Kirche, 1934/35 nach dem Entwurf von Michael Kurz errichtet, ist das Ergebnis mehrfacher Planänderungen.

    Nutzung
    Stadtpfarrkirche

    Standort / Städtebau
    Die Kirche liegt im Südosten Nürnbergs, etwa zwischen der Regensburger Straße und der Zerzabelshofstraße, die stadtauswärts führen. Sie erhebt sich an der Ecke Lorschstraße / Bestelmeyerstraße inmitten eines Wohngebiets.

  • Literatur (Auswahl)
    • Albert Burkart, Franz Munz: Kath. Stadtpfarrkirche St. Kunigund Nürnberg, München/Zürich 1985.
    • Ulrike Laible: Bauen für die Kirche. Der Architekt Michael Kurz 1876-1957, Berlin 2003, 91-94 und 217-219.
    • Peter Stuckenberger: Gottesburgen. Kirchenbau unter Erzbischof Jacobus von Hauck 1912-1943, Bamberg 2004, 218-224.

     

    Wir danken allen Bildgebern für ihre freundliche Unterstützung: Die Bildnachweise werden jeweils am Bild selbst geführt.

Text: Daniel Greb, Würzburg (Beitrag online seit 7/2022)

Kirchen in der Nähe

Dietenhofen | St. Bonifatius

Nürnberg | Zur Heiligsten Dreifaltigkeit