Die Grenzen der Bundesländer im „Südwesten“ – Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland – durchschneiden und vereinen Kulturlandschaften verschiedenster Art. Künstlich nach dem Zweiten Weltkrieg gezogene Grenzen zeichnen hierfür verantwortlich. Die vorherige Kleinstaaterei ist abgelöst worden durch wirtschaftlich starke Bundesländer mit selbstbewussten katholischen Diözesen und evangelischen Landeskirchen.

Diese positiven Rahmenbedingungen manifestierten sich schließlich auch in den modernen Kirchenbauten, die vom Expressionismus bis zur Postmoderne alles auffahren können, was die Architekturgeschichte zu bieten hat. Doch eines hat man im konfessionell zersplitterten Südwesten Deutschlands offensichtlich besonders gelernt: das ökumenische Miteinander. Denn nirgendwo ist die Dichte an ökumenischen Kirchenzentren derart groß wie zwischen Westerwald und Bodensee.